Aussaat

Ich hatte Samen von zwei Arten von Zwerg-Sonnentau bestellt. Ich wollte ja auch oder nur, Pflanzen bestellen. Aber der Preis fuer den Versand verdreifachte sich, sobald ich Highlands als Lieferaddresse auswaehlte. Leider ein Problem mit dem man haeufig konfrontiert wird. Demnach gehoeren auch die Schottischen Highlands nicht zu Mainland UK. Verstaendlich fuer die Inseln, meist heisst es naemlich Highlands & Islands, aber ich wohn nicht in Hintertupfingen und es sind nur 4h mit dem Auto bis Edinburgh Flughafen (wenn die Strasse frei ist), mit LKW nen bisserl mehr. Die Royal Mail MUSS landesweit die gleichen Preise anbieten und darf Highlands&Islands nicht benachteiligen, aber viele Shops haben andere Kurierdienste gewaehlt und diese liefern entweder garnicht oder gegen gehoerig Zuschlag, weil ab Edinburgh/Glasgow, spaetestens ab Inverness (welches ein Hub fuer alle grossen Kurierfirmen ist) Subunternehmer eingesetzt werden.
Selbst ohne den Highland Zuschlag waere das Porto schon mehr als der Pflanzpreis gewesen. Da war das Risiko mit den Samen preistechnisch geringer, wenn es schief laeuft wuerde ich weniger Geld in den Sand setzen als wenn die Pflanze eingeht.

Der Brief mit den Samen kam per Royal Mail. Normaler Briefumschlag, also diese wo A4 Blaetter dreimal gefaltet reinpassen. Keine Wattierung oder sonstigen Schutz. Das die Samen klein sind wusste ich vorher, nur sie dann in Echt zu sehen war trotzdem ne Ueberraschung.


Der Brief enthielt zwei selbst gebastelte Mini-Umschlage und in denen dann nochmal ein kleiner gefalteter Zettel, der die je 5 Samen enthielt. Stueckpreis 50Pennies. In einem Umschlag fand ich nur 4 Samen, das andere waren Sandkoerner.

Die Samen direkt ins Terrarium zu geben war ein Risiko. Aber ich hatte kein Substrat zur Anzucht vorhanden, ausserdem wuesste ich nicht wie ich auf dem Fensterbrett ausreichende Temperaturen sicherstelle, von Giessfehlern mal ganz abgesehen.
Was als fast geschlossener Blumentopf geplant und angefangen hatte, war eh schon zu nem Experiment geworden. Warum nicht noch mehr ausprobieren.

Ausser der Tatsache das ich nicht so recht wusste was ich da eigentlich tat mit dem Samen (nein, das Internet weiss nicht alles bzw. fuer Anfaenger findet sich kaum was, weder auf deutsch noch auf englisch), hatte sich Leben im Terrarium entwickelt, was nicht geplant und zum Teil auch nicht gewollt war.

Was waechst da?

Vermutlich aus dem getrockneten (!) Moos wuchs unbekanntes Gruen, gleich zwei Pflaenzlein. Und dann zeigte sich an mehreren Stellen blaugruener, schleimiger Belag. BLAUALGEN – Cyanobakterien.
Blaualgen waren mir von der Aquaristik bekannt, ich hatte sie vor Jahren auch im Paludarium an der bewaesserten Xaxim Rueckwand. Aber das Hygrolon war nur feucht, da floss kein „Wasser“ und das sonstige Moos war auch nicht bewaessert. Das Zeug muss an der Anubia gewesen sein.
Oh und diese Florfliegen/Trauermuecken oder wie immer die Insekten heissen, welche in Blumenerde ihre Eier legen und dann im Zimmer rumschwirren, wenn sie nicht an Gelbstickern haengen bleiben, krabbelten auch rum.
Die Springschwaenze krabbelten ebenfalls, nachts gut im Licht einer Taschenlampe zu sehen, aber auch tagsueber hier und da. Die haben sich in den 2 Wochen seit Ankunft super gemacht, im Gegensatz zu den Zwergasseln, welche seit dem Einzug nicht mehr gesehen waren.

Algen oder Moos?

Auf dem Substrat in dem die Zwergasseln kamen bilden sich kleine gruene Bueschel. Moos oder ebenfalls Algen? Wenn Algen, dann allerdings eine nettere Sorte als Blaualgen (wobei Blaualgen ja keine Algen sind, sondern Bakterien, welche Photosynthese betreiben koennen).

– 22. November 2021

Krabbeltierchen

Ziemlich frueh hatte ich mich entschlossen Fleischfressende Pflanzen im Cube zu haben. Diese Pflanzen brauchen auch Futter. Ja, ab und an hab ich Florfliegen (oder was sind die kleinen gefluegelten Viecher, die aus Blumenerde schluepfen und wegen denen man Gelbsticker in den Blumentoepfen hat?) aber diese sind sehr rar geworden und wie sollen die in den fast abgedeckten Cube finden. Kleines Terrarium hiess auch kleine Tierchen, was Krabbelndes und ohne Rueckgrat. Tierchen, welche auch mal mehrere Tage Abwesenheit verkraften. Schnell fand ich zu tropischen Springschwaenzen und Asseln. Asseln gibt es in Mini, klein, mittel und gross. Ich waehlte Mini Asseln in Weiss. Springschwaenze und Mini-Asseln sind in Reptilienshops in der Futterabteilung zu finden.
Geordert wurde ein Zuchtansatz Springschwaenze und ein Zuchtansatz Weisser Zwergasseln (Trichorhina tomentosa ), die Asseln gaebe es auch in Grau.

Ankunft der Krabbler

Die Springschwaenze kamen in einer ca. 500ml Plastikdose, die Asseln in einer kleinen flachen Dose. Wie bekommt man die Tierchen aus der Transport Box in das Terrarium? Warten das sie alleine rauskrabbeln?

Einzug der Springschwaenze

Ich schaute mir das mehrere Minuten mit den Sprignschwaenzen an und machte dann kurzen Prozess: Packung wurde umgekippt und geleert. Kommt halt noch nen bisserl mehr Boden in das Terrarium.
Springschwaenze waren reichlich zu sehen und wuselten auch rum, bei den Asseln sah die Geschichte ganz anders aus.

Zwergassel Zuchtansatz

Da wuselte nichts, da krabbelte nichts. Kaeltestarre? Die Kiste hatte nur etwas zerknuelltes Packpapier zusaetzlich, aber das war eher um zu verhindern, das die beiden Dosen zu sehr rumgeworfen wurden in der Kiste, das war keine Isolierung. Schottland ist nun nicht grade warm, nicht Anfang November und die letzten Tage wurde es mal wieder kuehler, es gab auch leichten Frost.
Vorsichtig im Substrat rumgeruehrt mit einem Schaschlik Spiess. Ich fand eine Assel, welche sich bewegte, der Rest war augenscheinlich (offensichtlich?) tot.
In der Artikelbeschreibung stand, das sich im Substrat auch Eier und Larven befinden wuerden und diese waehrend des Versandes schluepfen. Ok, die Dose wurde ebenfalls im Terrarium ausgeleert. Wenn Eier und Larven im Substrat sind dann wird es ja vielleicht was.

Eine Zwergassel

Die beiden Substrate fuer die Krabbler waren unterschiedlich. Fuer die Springschwaenze eher trocken, faserig, mit Torf durchsetzt. Die Zwergasseln auf etwas mehr „erdig“, dunkler, feuchter.

– 09. November 2021

Ersteinrichtung

Vor Jahren mal erwaehnte eine Freundin fuer ihr Paludarium Hygrolon zu verwenden. Ich musste erstmal etwas Googlen und Schreibweise anpassen (aka korrigieren) bis ich das Zeug fand. Hygrolon ist ein synthetischer Stoff, der die Eigenschaft hat Wasser hochzuziehen. Sprich, wenn es das eine Ende in einer Pfuetze haengt, dann wird es hochgezogen. Ja, das Prinzip ist bekannt und wird fuer Urlaubsbewaesserung oder zum Leeren eines Aquariums mit Schlauch genutzt, aber bei diesen Methoden muss das andere Ende tiefer liegen. Bei Hygrolon geht es wirklich nach oben, bis zu 32cm. Hygrolon ist aber halt nur Stoff und einfach so an Glas pappen ist doof, ausserdem fehlt es an Raum fuer Wurzeln. Erst hatte ich an Filtermatte gedacht. Aber das ist hier genauso schwer (oder einfach) zu bekommen wie andere Materialien. Bei meiner Hygrolon Recherche stiess ich auf EpiWeb, beide Materialien sind von der gleichen Firma: EpiWeb
Damit war die Rueckwand sortiert, fehlte noch Bodengrund. Recherchieren auf englischen Seiten ist ziemlich frustrierend, man findet kaum Info fuer das was man sucht. Ich kann doch nicht die Einzige mit solchen Ideen sein. Ueber Seiten die Haltung von Pfeilgiftfroeschen behandeln, kam ich dann etwas weiter. Und schliesslich fanden Hygrolon, EpiWeb, Tonkugeln fuer Hydrokultur und ABG Mix (Atlanta Botanical Gardens) zu mir via OnlineShop.

Zuerst das Hygrolon mit Angelsehne auf EpiWeb aufnaehen und dann mit Silikon (in Deutschland waehrend Urlaub gekauft) ankleben. Tonkugeln durchspuelen und einfuellen, Wasser rauf.

Feststellen das 5l Tonkugeln nicht gerade viel sind. Deswegen nochmal schnell einkaufen, diesmal Gartencenter. Hydrokulturen scheinen nicht sehr verbreitet zu sein. Wenn es mal Tonkugeln gab, dann nur die 10mm im Durchmesser, gut. Dann eben feinen Kies.
Kies auswaschen und in den Cube. Feines Netz raus als Trennung damit der eigentliche Bodengrund nicht durchsickert.

Dann den ABG Mix drauf, 5l. Das schaut auch nach nichts aus irgendwie. Wurzel drauf. Die passt aber nicht mehr in der Hoehe, sondern stoesst gegen das Glas, also anders positionieren, so das es passt.

Dann noch Moos. Getrocknetes Tropen Moos von Hobby Dohse, ebenfalls waehrend Deutschland Urlaub erworben, zusammen mit 3 weiteren Tropica Toepfen mit Moos. Kein Java Moos, sondern Christmas Moos, Weeping Moos und Flammendes Moos. Beim Kauf feststellen, das die Poette in UK doch guenstiger waren, nur hatte ich da nicht die Auswahl. Das getrockene Moos von Hobby Dohse wurde in eine Plastikwanne geschmissen und endete in einer Schweinerei. Kurz ausgepresst und rein in den Cube, das noch lose rumschwimmende Moos wurde rausgesiebt und ebenfalls rein.
Dann noch die diversen lebenden Moose platziert sowie die Anubia.

Fertig. Vorerst.

– 06. November 2021

Ein kleine Pflanze

Viele Aquarienpflanzen sind keine echten (Unter)Wasserpflanzen, sondern Sumpfpflanzen. Haelt man die Wurzeln feucht bis nass und passt die Licht-/Hitzeeinstrahlung zur Luftfeuchtigkeit, dann gedeihen viele Aquarienpflanzen super auch ausserhalb des Wassers. Im oertlichen Pets’at’home (das ist sowas wie die britische Variante von Fressnapf oder Futterhaus) hab ich 3 kleine Poette Javamoos ergattert. Ich dachte erst der Preise ist heftig, 3 winzige Portionen von Tropica, fuer £11. Ich hatte die Schaffung einer bemoosten Rueckwand in Planung. Vielleicht auch ne Mooswiese.

getopftes Javamoos

Das Javamoos ist im Labor gezuechtet und wird in den kleinen Schaelchen auf einem geleeartigen Naehrboden verkauft. Keine Algen, keine Schnecken.
Aber da war noch eine Pflanze, die ich zu gern haette, aber dort nicht verfuegbar war. Dank Internet fand ich einen weiteren Dealer von Tropica, in Lossiemouth. Lossiemouth kannte ich bis dato nur von der Wasserseite, hingepaddelt von Burghead aus. Ich wollte schon immer mal nach Lossiemouth, weil ausser meilenweiten Strand hat es noch eine weitere „Attraktion“. Die RAF (Royal Air Force) ist dort stationiert und man sieht da quasi taeglich Kampfjets starten und landen.
Fuer Strandspaziergang hatte ich keine Lust, es blies nen saukalter Wind und ausserdem war der Ausflug nicht so recht geplant, mal ganz zu schweigen das das 55Meilen Anfahrt sind, was knapp 1.5h Fahrt bedeutet. EINE Richtung.

Lossiemouth – Oststrand. Einziger Zuggang ist die Bruecke rechts und diese ist wegen Bauffaelligkeit gesperrt.

Auf der Fahrt nach Lossiemouth, auf dem kurzen Stueck nach Elgin, noch ein oder zwei Schilder gesichtet, die weitere Besuche nach sich ziehen werden. Gibt noch viel zu entdecken (wobei die eine Attraktion am Ortsausgang von Elgin gibt es seit Anfang Dezember 2021 nicht mehr, da stand nen ausgemusterter Kampfjet > Buccaneer, in einem Vorgarten neben der Tankstelle. Der Kampfjet zog nach Cupar um und wird dort im Scottish Deer Center ausgestellt. )
Zum Sightseeing war ich heute aber nicht nach Lossiemouth gekommen, sondern fuer den dortigen Aquaristik Laden. Ein sehr kleiner Laden, schnucklig. Der Verkaufsraum wuerde bei mehr als 2 Leuten kein social Distancing erlauben, aber wo sind die Fische, wo die Pflanzen? Hier gab’s nur Hardware und Aquarien zum Verkauf. Oh, ein Juwel Lido120. Das wuerde in die Wohnzimmerecke passen und es gaebe es auch in weiss. Kostet zwar ganz schoen, aber man kann ja mal nen Flyer einpacken, so fuer spaeter, zum Traeumen.
Wo sind jetzt die Pflanzen? Ach, durch die Tuer und Treppe runter.
Der Laden wurde nicht wirklich groesser, dafuer die Luft feuchter. Das Pflanzenverkaufsbecken war nicht nennenswert bestueckt und war auch so nicht gut praesentiert. Es half alles nichts, meine Traumpflanze war da: Anubias barteri ‚Petite‘
Perfekt fuer den Cube um auf Holz aufzubinden.
Aber erstmal alles zusammenschmeissen. Mir fehlt noch Bodengrund und Rueckwand.

Erstmal rein, feucht/nass halten.

– 06. Oktober 2021

Endlich wieder ein Aquarium

Im Mai 2013 (vielleicht war es auch Juni) zog das letzte Aquarium aus meiner Wohnung aus, denn wenige Monate spaeter zog ich nach Schottland um. Damit gingen ueber 20Jahre (mit knapp 2Jahren Pause wegen Ausbildung weg von zuhause) Aquaristik zu Ende, zum Schluss hatte ich „nur“ noch 3 Aquarien, das Kleinste ein 300l Paludarium (300l war der Wasserteil) und im Wohnzimmer standen 720l auf 2m Laenge. Zwischenzeitlich hatte ich bis zu 16 Aquarien (oder waren es bis zu 20?), von 12l bis besagtes 720l.
In meiner WG in Schottland war kein Platz fuer ein Aquarium, doch dann kaufte ich ein Haus. Platz waere, aber es gab andere Hindernisse, wie wo hinstellen (die Zimmer haben nen unpraktischen Grundriss was Position von Heizkoerper, Tueren und Fenster angeht), haelt der Boden das aus ueberhaupt aus (alles Diele hier und ich habe keine Ahnung wo ne tragene Wand ist) und wie mach ich Wasserwechsel?
Mit Lockdown und HomeOffice kam aber immer mehr der Wunsch nach nen Haustier auf und da war eine Ecke wo nen kleines Aquarium hinkoennte, OHNE Fische. Dafuer hopste mir Anfang 2021 eine Venusfliegenfalle in die Haende als ich auf der Suche nach Uebertoepfen war. Warum also nicht nen Terrarium anstatt Aquarium? Damit stellt sich das Problem des Wasserwechsels nicht.
Beim Besuch des oertlichen Aquarienladens (der ist in nem Gartencenter „versteckt“) fiel mein Auge auf einen Aquarium Wuerfel, der auf das Sideboard neben den TV passen wuerde. Es gab noch einen etwas groesseren, aber ein passender Unterschrank, welcher im Laden rumstand, haette fast mehr als das Aquarium gekostet. Der Unterschrank war vom Laden genutzt wurden, sah nicht mehr so frisch aus und NEIN. Das kleine Aquarium macht es auch.

Zuhause dann Recherche betrieben was fuer Bodengrund eine Venusfliegenfalle braucht. Dabei lernte ich, das Venusfliegenfallen keine tropischen Pflanzen sind und Winterruhe brauchen. Ok, dann leichte Planaenderung.
Die Venusfliegenfalle stand den Sommer ueber draussen, aber auch nur, weil nach Kauf relativ frueh im Jahr und nach wenigen Monaten auf dem Fensterbrett des Wohnzimmers, die Pflanze fast komplett schwarz war. Diese kleinen Muecken/Fliegen, welche aus Blumenerde schluepfen, waren wohl nicht ausreichend als Futter. Und/oder ich hielt die Pflanze zu trocken oder zu nass. Bevor ich sie in die Muelltonne entsorgte, kam sie halt nach draussen und da lebte sie foermlich auf.
Also wenn keine Venusfliegenfalle, dann halt ne andere fleischfressende Pflanze. Da muss es ja was kleines geben, kann ja jetzt nicht so schwer sein. Ausser einer (oder zwei fleischfressenden Pflanzen), noch ein paar Moose, vielleicht ein oder zwei andere winzige Pflanzen und gut ist.

– 30. September 2021

Cassley Falls and Rosehall Forest

Der kuerzeste Tag des Jahres, ich habe frei und zum ersten Mal seit Tagen scheint die Sonne. Entweder ich bleib zu Hause und warte auf den Postboten, oder ich lass eine Nachricht an den Tueren (kein Tippfehler, ich habe zwei Haustueren und beide werden von Post-/Paketboten genutzt) was mit den Sendungen, welche ich erwarte zu tun ist.
Es duerfte keine Ueberraschung sein, das ich mich fuer einen Ausflug entschied. Als Ziel wurde Cassley Falls gewaehlt. Da war ich noch nie, aber ein Foto was ich im Internet gesehen hatte sah sehr nett aus und es ist gleich um die Ecke von den bekannteren Shin Falls.
Beschreibung fuer die Wanderung und wo man parken kann fand sich schnell auf www.walkhighlands.co.uk

Start ist vom Parkplatz fuer Rosehall Trails. Gruene Forrestry Commission Schilder an der rechten Strassenseite, wenn man von Osten (Lairg oder Bonar Bridge) kommt, linke Strassenseite wenn man von Westen (Ullapool oder Lochinver) kommt. Schilder kann man beim besten Willen nicht uebersehen. Wer von Westen kommt, muss sehr scharf nach links abbiegen, fast wenden. Wenn man auf den Waldweg faehrt und eine kleine offene Blockhuette sieht, ist man richtig. Der Parkplatz ist rechts davon und er ist kostenfrei. Es gibt keine Toilette!
Von hier aus folgte ich der Anleitung von Walkhighlands, die ich zuhause mit dem Handy vom Computerbildschirm abfotografiert habe.

„… From the car park and the log cabin information centre, begin on the wide track to the left of the info boards, passing the wildlife dipping pond and soon heading through a gate.“
Vom Parkplatz und Info Center (ein Blick rein lohnt sich!) faengt ein breiter Weg links von den Informationschildern an, vorbei am Teich und durch ein Tor.

Den Waldweg, der eher eine Forststrasse war, konnte man nun wahrlich nicht uebersehen. Dieser Abschnitt ist auch fuer Nicht-Wanderschuhe und fuer Kinderwagen geeignet, wobei der Kinderwagen/Buggy durchaus etwas gelaendefaehig sein sollte.

Zweite Etappe
„Continue ahead through the woodland. Ignore a footpath waymarked in blue off to the left – this is used on the return. Soon the track leads into a more open area, and it crosses stone bridges across two burns. Ignore another path off left (waymarked in red), keeping to the main track, and then ignore a track off right. Eventually a wide turning area is reached; bear left here, taking a footpath (blue marker) that starts behind a wooden seat.“
Durch den Wald, der bald offener wird, sprich die Baeume juenger. Und man quert zwei Steinbruecken.

Fogbow
Erste Steinbruecke und Nebelbogen (weisser Regenbogen)

Weiter geht es den Weg lang bis der Weg sich oeffnet, Platz genug das ein grosser LKW wenden kann. Hier ist jetzt auch Schluss fuer Kinderwagen und feines Schuhwerk.

Auf Walkhighlands hat die Wanderung den BogFaktor (Schlammfaktor) 1. Das was hier kommt ist wirklich harmlos. Wird auch nicht viel schlimmer im weiteren Verlauf und die schlammigen Stellen sind relativ kurz. Durchlaufen geht ohne Versinkungsgefahr.

Dritte Etappe
„The path descends and eventually reaches a minor road. Go through the gate and turn right along the road for a short distance and then turn left through a metal gate signed for the Cassley Falls; there is an information board about salmon in the River Cassley. Follow the path alongside the fence as you head towards the river. Go through a second metal gate and soon the beautiful falls are reached viewed. Locally they are known as the Cassley Falls, but Ordnance Survey maps name them as Achness Falls – the name Achness comes from Achadh an Eas which means field of the waterfall.“
Der Pfad (ja, es ist ein Pfad bzw. schmaler Weg, wer nicht allein ist, der sollte sich jetzt in den Gaensemarsch begeben) geht leicht bergab und erreicht eine kleine Strasse.

An der Strasse nach rechts wenden, von da kann man auch schon das naechste Tor sehen.

Mist, mir faellt grad ein ich habe das zweite Tor, das letzte vor den Faellen, offen gelassen. Gut, es war auch nicht „verschlossen“, da war kein Strick und keine Kette, aber es hielt in geschlossener Position. Wer Kinder dabei hat un/oder Hunde. Spaetestens hinter dem zweiten Tor, sollte beides bei Fuss sein. Es wird sehr schnell, sehr steil und durchaus nen bisserl rutschig an der Kante. Rumjagen sollte man nicht.

Vierte Etappe
„Head left following the path downstream passing a bench with an excellent view of the falls. Keep to the right of the stone wall surrounding the small graveyard and carefully descend the steep stone steps near the river.“
Nach links (nach rechts geht es auch irgendwo hin, zumindest ist da ein Pfad, hab ich aber nicht ausgetestet).
Von der Bank kann man die obere Stufe der Faelle beobachten, man kann dort auch weiter runter zum Wasser klettern, aber bitte sehr vorsichtig.

An der Bank vorbei, nah an der Kante entlang, ueber eine kleine Holzbruecke gradeaus. Das hinter der Mauer ein kleiner Friedhof ist, sieht man erst wenn man an der Treppe steht. Die Treppe erfordert Aufmerksamkeit. Es sind sehr ungleichmaessige Stufen, nicht hoch, aber sehr schmal. Links oder rechts runterrutschen kann man vermutlich, aber das war mir noch unsicherer als vorsichtig die Treppe runterzusteigen.

Fuenfte Etappe
„Once down the steps continue along the grassy river bank, passing some wooden seats and fishing platforms. Eventually the stone road bridge over the river is approached; cross a footbridge over a tributary and then head up to the road next to the bridge, crossing the stone stile.“
Der Weg wird weiter, der Fluss auch. Aber man kann im Uebergang sehen, wie hoch das Wasser steigen kann und wieviel Kraft dahinter ist. Waehrend der Saison werden hier wohl einige Angler stehen. Am Ufer, im Wasser, auf eine der zwei Plattformen.

Auf einer Art Weideweg langspazieren, keine Angst vor Pferden haben, die ausserhalb der Angelsaison eine riesige Weide haben und inspizieren wer da so rueber laeuft.

Nicht mehr weit zur kleinen Holzbruecke und der steinernen Strassenbruecke. Treppe hoch und ueber die Mauer. Letzteres hoert sich leichter an als es ist.

Zurueck zum Parkplatz
„Turn left along the road, and then at the road junction turn left. Almost immediately there’s a wooden seat and a large stone cairn built to commemorate the millennium. Leave the road here and go through the gate onto a footpath that climbs through the woods. This winds to and fro before reaching a track used on the outward route; turn right here to return to the start along the track“
Links abbiegen sobald man ueber die Mauer ist. Vorsicht beim Klettern, nach Autos Ausschau halten. Es gibt keinen Fussweg, sprich wer ueber die Mauer faellt, landet auf der Strasse.
Ein paar Meter bis zur Kreuzung, diese am besten grade queren auf der Strassenseite wo man ist und erst nach der Querung nach links, dann wenn man auf dem Gras ist, so vermeidet man die Boeschung hochzukraxeln, sondern hat nen einfachen Weg zum Wald.
Der Pfad ist ein Pfad, wieder ist Gaensemarsch angesagt. Im Sommer wird man sich bald durch Farn kaempfen muessen. Sprich oefters mal nach Zecken checken. Es geht bergauf, aber nicht allzu steil. Bald geht es durch Blaubeeren und schliesslich erreicht man die Forststrasse. Nach rechts abbiegen und laufen bis man das Tor erreicht und hoffentlich das eigene Auto sieht.

Die Runde ist 4km lang und hat mit allen Fotostopps keine 2h gebraucht, dabei hab ich auch einen Abstecher auf den Friedhof gemacht. Wer sich da genau umschaut, kann eine Kuriositaet finden.
Wer will kann auf der Rueckfahrt ja noch Shin Falls besuchen, sind nur ein paar Minuten Fahrt weg. Da gibt es auch 3 kleine Rundwanderwege und am Info Center gibt es ein Cafe. Wer zurueck nach Ullapool will kann das sogar in einer kleinen Rundfahrt machen. Vom Parkplatz aus links, dem Schild nach Lairg folgen und die Shin Falls von Norden her anfahren oder die Strasse am Kyle of Sutherland lang und beim Wasserkraftwerk nach links.