Asseln im Vordergrund

Seit einem Monat leben die Asseln nun in ihrem jeweiligen Nano-Habitat. Das was sich da sichtbar am besten vermehrt sind allerdings die Trauermuecken. Gleich 3 Gelbsticker zieren mittlerweile die Waende der Pandas.

Anfangs war es nur einer, aber der wurde schnell voll und die Viecher fliegen ja nicht nur rechts lang, denen musste ich mehr Klebeflaeche bieten. Bei den Orangen reicht ein Gelbsticker. Die Pandas haben etwas mehr Torftiefe und sie stehen oben, bin mir nicht so ganz sicher was den groesseren Einfluss hat auf das Aufkommen von Trauermuecken. Ausser Klebetafeln kann man auch mit Nematoden gegen die Trauermueckenlarven vorgehen, aber da ich mir nicht sicher sein kann, das weder Springschwaenze noch Asseln davon geschaedigt werden, begnuege ich mich mit den Tafeln.

Die Pandas haben eine Lieblingsecke im Habitat, welche ich leidlich einsehen kann.

Doch heute taten sie mir einen Gefallen: Gruppenkuscheln an der Frontscheibe.

Das ich den, mal wieder eingekuerzten, Klee vorne ins Habitat gelegt habe, duerfte die Ursache sein. Die Krabbler haben die Kleeblaetter zum Fressen gern. Das Kreuzkraut dagegen kommt nicht ganz so gut an. Die Blaetter sind wohl etwas zu dick. Wobei, als es probeweise mal Kohl gab wurde der wegschnabuliert.

Die Orangen sind um einiges scheuer und wo deren Hauptquartier ist hab ich nicht raus. Genauso wenig warum heute ploetzlich einige gut sichtbar draussen rumliefen. Sonst sieht man mit viel Glueck mal eine.

Die zwei BraPlastBoxen sind auch noch im Dienst. Vor ein paar Tagen aber von der Abdeckung des Cubes runtergenommen, denn Bodenschicht war trocken, dafuer fast alles Wasser am Deckel.

Damit ich weiss, was was ist.

Die Zwergasseln sind immer noch unsichtbar, wenn was rumkrabbelt dann sind es Springschwaenze und Trauermuecken. Die Viecher sind aber auch ueberall. Nur Gelbsticker ist in den Boxen nicht.
Bei den Orangen sind Springschwaenze unterwegs und jede Menge Babyasseln. Keine Zwergasseln, sondern kleine Orangen. Noch nicht das Orange der adulten Tieren, aber auf jedenfall schon nen Schlag Farbe. Wenn ich Paprikapulver ins Futter mische, wird die Farbe dann mehr? Bei Flamingos im Zoo macht man das wohl.

Die Trauermuecken sind nen Problem. Wenn ich die Boxen aufmache, entfleuchen so einige und der Cube selber ist ja auch nicht geschlossen (ein Gelbsticker hat er). Im Lido scheinen zwei der Sonnentaue, Saemlinge neben den ausgewachsenen Pflanzen zu haben. Doch bis aus den Saemlingen ausgewachsene Pflanzen werden, wird es noch dauern, wenn ich mir den ein paar von den Saemlingen hole und versuche ausserhalb vom Lido grosszuziehen.

Kap-Sonnentau mit Saemlingen.

Endlich Aquarienpflanzen

Es ist Sonntag und warum sollte man nicht Einkaufen gehen. Pets at Home hat offen und eine Aquaristikabteilung. Nach Lossiemouth zu dem kleinen Laden wollte ich an dem Tag nicht, denn fuer den Nachmittag gab es Sturmwarnung. „Corrie“ war im Anmarsch.
Pets At Home ist wie Fressnapf oder Das Futterhaus, nur der Laden in Inverness ist eher klein. Wer Fische haben will, sagt dem Verkaeufer was er haben will und geht dann irgendwo anders hin, man schaut beim Fangen anscheinend nicht zu. Die Fischtueten werden in Papier verpackt dann zur Kasse gebracht. Wenn mehrere Kunden bestellen, kann da durchaus ne Ueberraschungstuete zu Hause ankommen.
Aber wegen den Fischen bin ich ja nicht hier, sondern den Wasserpflanzen. Diese stehen nicht in einem Wasserbecken, deswegen bin ich naemlich zu Pets at Home und nicht zu dem Aquaristik Laden im Gartencenter.
Die daenische Firma Tropica verkauft ihre Aquarienpflanzen naemlich auch in verschweissten Verpackungen wo die Pflanzen ohne im Wasser zu sein fuer diverse Tage oder gar Wochen ueberleben, wenn man ihnen genug Licht spendiert. Gut, das Regal im Pets at Home ist da eher suboptimal, soviel Licht ist da nicht.

Auswahl ist unter normalen Umstaenden schon minimal, aber nach Weihnachten, mit Brexit und Corona, sind Regale mit europaeischen Produkten nicht ganz so leicht zu fuellen.
Ich suchte was eher kleinbleibendes, was fuer den Vordergrund und was fuer vor der Rueckwand. Im Aquarium nimmt man da normalerweise hohe Pflanzen, aber bei mir hab ich ja eine begruente Rueckwand.

Meine Neuerwerbung. Im Angebot 3 fuer £11.
Neuseelandgras, Becketts Wasserkelch, Willis Wasserkelch

Ich wollte Cryptocorynen haben, gab es auch 3 oder 4 Arten, doch wie gross werden die nun? Was wirklich Kleines war bei den Cryptocorynen – zu deutsch Wasserkelche – nichts dabei. Aber da war noch Neuseelandgras. Wer immer das so genannt hat, denn der wissenschaftliche Name ist lilaeopsis brasiliensis.

Viele Aquarienpflanzen sind eigentlich Sumpfpflanzen und sie lassen sich in Massen am besten ueber Wasser zuechten. Nasse Fuesse, Blaetter „trocken“, allerdings hohe Luftfeuchtigkeit. Das sind genau die Bedingungen, die ich im Lido habe. Diese Haltung nennt man auch emers. Im Aquarium, unter Wasser, ist es submers.

man kann die Pflanzen relativ gut rundum betrachten und ich suchte zwischen den Packungen rum, um die Pflanzen zu finden, die noch am frischesten aussehen. Das die Pflanzen Massenware sind, sieht man auf der Rueckseite der Verpackung. Wuerde jemand einzeln die Maschine zur Versiegelung bedienen, wuerden Blaetter nicht eingeklemmt werden.

Zum Auspacken kam das Teppichmesser zum Einsatz, man musste die Folie einschneiden, mit Abziehen war da nichts.
Pflanze aus dem Topf und Steinwolle entfernen. Das ging ziemlich einfach. Ich vermute mal das die Pflanzen nur sehr kurze Zeit in den Toepfen sind. Ich kann mich noch an lange Spuelungen unter dem Wasserhahn bzw. im Wassereimer erinnern wo man versuchte die Pflanze vom Substrat zu befreien. Hier ging das in ein paar Sekunden und man hatte fast alles Substrat zwischen den Fingern. Noch nen bisserl zupfen und die Wurzeln waren sauber.

Das Neuseelandgras vorne in die Ecke halb im Sphagnum verbuddelt. Die beiden Cryptocorynen-Toepfe in je zwei Portionen aufgeteilt mittig bzw. kurz vor die Rueckwand, ebenfalls ins Sphagnum, kurz Foto, Deckel zu. Fertig.

Von aussen schauen wo der Wasserstand ist. Der war niedriger als am Tag zuvor, da am Tag zuvor erst eingerichtet wurde, hat sich ueber Nacht der Torf und das Moos mit Wasser vollgesogen, damit fehlte es an freiem Wasser.

Adele, auch Drosera adelae genannt, hatte sich ueber Nacht auch schon Futter besorgt, ein paar Trauermuecken klebten am Tau. Mahlzeit.

Rodung

Die Samen fuer den Zwergsonnentau machen nichts, ich glaub den einen Brief haette ich auch erst in den Kuehlschrank legen muessen, das Moos waechst auch nicht so wie gedacht und die Zwerganubia versteckt sich gut im Sphagnum.
Dafuer wachsen zwei Pflanzen, die sich eingeschleust haben.
Eine davon als Keim gerettet aus der Transportdose fuer die Zwergasseln (die auch nicht so recht gedeihen wollen) und eine Pflanze, wo ich keine Ahnung habe wo die herkommt.

Der Klee, keine Ahnung welche Art genau, die Blueten sind winzig und gelb, laesst Austriebe ueber die halbe Flaeche wachsen. Diese Austrieben bilden allerdings keine Wurzeln.

Die andere Pflanze ist Senecio vulgaris – Gemeines Kreuzkraut, wenn man der PlantNet App glauben darf. Bildervergleich im Internet passt auch. Pflanze wird 10/30cm hoch. Der Cube hat nur 32cm Gesamthoehe, man muss aber noch den Bodengrund abziehen.

Das Kreuzkraut kam fast an die Deckscheibe, wo der unbestimmte Klee in wollte, weiss ich nicht. Sollte ich ihn Willy taufen?
Der Gelbsticker ist leider ein Muss. Die Trauermuecken finden die feuchte Hygrolonwand toll. Ob die das Sphagnum auch so toll finden weiss ich nicht.
Der Gelbsticker von Neundorff war anfangs nur ueber die Glaskante gehangen, so das ich beide Seiten nutzen konnte. Folie auf einer Seite abziehen, reinhaengen und wenn voll, Folie auf anderer Seite abziehen, das nicht klebrige Ende zur anderen Seite biegen und wieder reinhaengen. Leider viel der Sticker oefters runter, wenn ich die Glasscheibe abnahm zum Giessen oder Fotografieren. Deswegen klebt der Sticker jetzt an der Scheibe und die Fliegen am Sticker.
Im Hintergrund kann man die beiden Nano-Habitate fuer die Asseln sehen, auch diese wurden mit Stickern ausgestattet, ebenfalls an das Glas geklebt. Da Asseln aber nicht am Glas hochklettern koennen, sind sie sicher.

Der Klee wurde eingestutzt, die laengsten Ableger einfach abgeschnitten. Ein paar kamen zu den Asseln als Futter, ich hoffe die futtern das auch, bis jetzt hatte ich als Frischfutter nur ein paar Schnipsel Kohl gegeben. Die Pandas schnabulierten das innerhalb von 2 Tagen weg. Ein paar Zweige wurden allerdings im Cube zum Verrotten und als Futter fuer die Springschwaenze und Asseln gelassen. Also ich hoff das Asseln im Cube sind, nicht nur die eine, die mir entflohen ist, sondern noch auch ein paar Zwergasseln.
Das Kreuzkraut wurde fast komplett abgeschnitten, ein paar Blaetter stehen noch. Der Schnitt ging ebenfalls zu den Asseln.

Die Tillandsie macht sich auch gut, bekommt eine Jungpflanze. Statt einem woechentlichen Bad, werd ich zu Spray uebergehen. Vielleicht verwurzelt sie ja. Sie sitzt in einer Kuhle im Holz und ein Spalt war da glaub ich auch, da koennten also Wurzeln reinwachsen.

Nachdem das Kreuzkraut geschnitten war, noch etwas Moos zur Seite geschoben, um der Anubia etwas mehr Licht zu geben. Da sprangen massig Springschwaenze rum. Denen scheint es praechtig zu gehen, auch wenn man sie meistens nicht sieht.

Einrichten

Bei sturmigen Wetter Samstagmorgen aufgewacht und gehofft das es zwischenzeitlich Antworten auf meine Frage „Umtopfen nach Lieferung, oder nicht?“ gab. Die meisten Gaertnereien verschicken ihre Pflanzen wohl ohne Erde / ungetopft. Hampshire Carnivorous Plants machen das aber wohl nur mit wirklich grossen Pflanzen. Wenn man die (laut eigener Webseite) groesste Gaertnerei fuer fleischfressende Pflanzen in Grossbritannien ist und entsprechend Bestellaufkommen hat, ist es vermutlich auch einfacher die Toepfe zu verschicken und nicht erst muehselig die Wurzeln von Substrat zu befreien und dann vorsichtig zu verpacken.
Gestern hatte ich die Pflanzen schon ins Lido gestellt, damit sie nicht ertrinken, wurden die Deckeltoepfe vom Versand jetzt als, wortwoertlich, Untertopf verwendet. Verkehrt rum, das gab der Pflanze genug Hoehe fuer nasse Fuesse aber trockenen Kopf.

Der (Glas)Boden ist gruen von Algen. Deswegen haengt der Philodendron (?) drin, damit er sich um den Ueberschuss an Naehrstoffen kuemmert. Die Rueckwand zeigt auch gruen, hoffentlich aber nicht wegen Algen, sondern weil der aufgebrachte Moos-/Farnsporenmix, zu keimen anfaengt.

Zwei Antworten waren im Forum, keiner sprach gegen das Umtopfen fuer den Sonnentau, nur den Zwergkrug sollte ich doch besser verschonen. Der ist dafuer bekannt Umtopfen nicht zu verkraften.

Nahaufnahme vom Zwergkrug oder sind es mehrere Kruege?

Also Umtopfen und das Lido einrichten. Fuer die Pflanzen gab es nochmal einen Fototermin, diesmal mit meiner kleinen Schnappschusskamera und nicht mit Handy. Pflanze unter die Aquarienbeleuchtung halten und … warum ist da Nebel auf dem Foto? Kamera war im Rucksack nach einer Wanderung und der Rucksack wird in der Kueche geparkt, weil das ist eigentlich mein Einkaufsrucksack. Kuehle Kamera ueber feuchtwarme Luft. Aber schliesslich klappte es dann doch, wie der Zwergkrug beweist.

Der Eindruck vom Tag der Lieferung hat sich bestaetigt nur der D. adelae sah gut aus. Die anderen drei haben nen Schuss weg. D. adelae landete kurzzeitig und vorallem ungeplant auf dem Teppich, als die Pflanzen aus dem Lido, auf einen Kistendeckel, in die Kiste befoerdert wurden, scheint aber alles ueberstanden zu haben, weil nicht kopfueber aufgekommen.

geleert

Bevor das Wasser rauskam, erstmal nen frischen Schwamm holen und den Wasserspiegel an den Scheiben sowie den Boden wischen. Dann Wasser absaugen. Eine Giesskanne voll. Nur noch etwas Wasser drin.
Mit groben Sand auffuellen (Horticulture Sand), den hatte ich schon vor ein paar Wochen gewaschen.

Trotz ausgiebiger Waschaktion, es nebelte immer noch. Deswegen gab es nochmal eine volle Giesskanne drauf, kurz umruehren und wieder absaugen.

Schliesslich ging es ans Umtopfen. In eine Plastikbox wurde Torf gefuellt, dann mit Spielkastensand vermengt. Ich hoff das in dem Sand keine Zusaetze sind. Der Sand feucht, der Torf trocken. Wie mischt man da Verhaeltnisse von 1:2 oder 1:4 oder was auch immer. Es gibt zahlreiche „Rezepte“ im Internet. In einigen ist auch Spaghnum Moos mit drin. Ich habe versucht es reinzumischen, aber es hat so lange Straenge, da war nichts mit Mischen. Perlite ist ebenfalls oft genannt, zum Auflockern und Drainage, oder grober Sand. Den groben Sand hatte ich schon aufgebraucht als Drainageschicht und mal eben 2min mit dem Auto runter zum Landwirtschaftsladen wollte ich jetzt auch nicht. Wetter war immer noch nicht nett, der Wind hatte sich kurz gelegt, dafuer regnete es jetzt.

Quasi Umtopf-Halbzeit

Der erste Topf, D. adelae, wurde noch mit dem Spaghnum/Torf/Sand Mix gefuellt. Doch weil das nicht so gut ging, hab ich dann das Spaghnum in der Kiste zur Seite sortiert. Fuer den naechsten Topf, D. spatulata, den neuen Topf zu etwas ueber Dreiviertel mit Torf/Sand-Mix gefuellt, dann den kleinen Topf genommen, mit Daumen und Zeigefinger auf den Rand, umdrehen, Topf abheben und feststellen das der Zwerg schon eine lange, mehrfach gefaltete Wurzel hat. Also nochmal Erde raus aus dem neuen Topf, nen Loch in der Mitte bohren und dann vorsichtig die Wurzel einfaedeln, den Erdballen immer noch haltend Substrat nachfuellen bis der Topf voll ist.

Der Zwergkrug bekam einen Uebertopf. Grossen Topf nehmen und mit kuenstlichem „Sphagnum“ fuellen.

Das sollte dafuer sorgen das der Zwergkrug feucht steht und die gleiche Hoehe hat, wie die anderen vier Toepfe.

Sind die Fuesse nass genug, oder noch mehr Wasser?

Da ich den Torf nicht vorher gewaessert hatte, wird erstmal etwas mehr Wasser eingefuellt werden, damit sich die Poette schoen vollsaugen koennen. Ausserdem laesst sich so die Scheibe vom Sand besser befreien.

Der Zwischenraum zwischen den Toepfen muss auch aufgefuellt werden, zumal die Asseln keine nassen Fuesse moegen.

Erstmal etwas vom Torf/Sand-Gemisch rein.

Dann zum Verstecken, Auflockern und um Feuchtigkeit zu halten mit Sphagnum-Moos auffuellen. Angefangen hatte ich mit getrockenen Moos, aber das ist wirklich trocken, deswegen ging es dann weiter mit dem gruenen Sphagnummoos, was man auch fuer Haengeampeln verwendet. Das wird feucht verkauft und schaut immer noch gut aus, obwohl es in einer Plastiktuete ist und ich es in einer geschlossenen Plastikkiste im Halbdunkeln lagere. Es muffelt nicht, schimmelt nicht und zersetzt sich auch nicht so schnell.

Asseln brauchen aber auch ne trockene Ecke, deswegen noch etwas Rinde auf die andere Seite. Die Rinde ist zwar trocken, hilft aber auch die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Die ersten Bewohner wurden auch eingesetzt. Aus einer der BraPlast Boxen, die auf dem Cube stehen, holte ich Sphagnummoos raus. Es wimmelte dadrin mit Springschwaenzen. Als ich ein paar Minuten spaeter ins Lido von oben reinschaute, sah ich auch ne kleine Assel rumflitzen. Entweder eine ausgewachsene Weisse Zwergassel oder eine nicht ausgefaerbte Baby-Orange Assel.

Erstmal fertig (?)

Jetzt heisst es abwarten und schauen ob sich die Pflanzen von den Strapazen erholen und das Moos/der Farn spriessen.
Zwischen den Fleischfressern soll noch die ein oder andere Pflanze, muss aber was sein, was feuchte/nasse Fuesse ab kann. Vermutlich werde ich mich nach „Wasserpflanzen“ bei Pets at Home umschauen. Dort gibt es Tropica Pflanzen in eingeschweissten Tueten, welche emers gezogen wurden. Sprich perfekt fuer mein Vorhaben (nur fuer Aquarien nicht so toll, weil emerse Blaetter unter Wasser eingehen).

Der kleine Anubia Ableger wurde zwischen den Freihalter fuer die Heizung und die Filter“kammer“ geklemmt. Das Hygrolon gibt die Feuchtigkeit an die Wurzeln. Und der Philodendron (?) wurde auch wieder reingehaengt.

Die Futterpflanzen sind da

Eigentlich hatte ich mein Taschengeld fuer Januar schon ausgegeben, schon im November um genau zu sein, aber man ist ja erwachsen und hat Taschengeld in anderen Monaten zurueckgelegt. Das ermoeglichte mir, dann doch die Fleischfressenden Pflanzen zu bestellen. Ich hatte eine Wunschliste mit 4 Sonnentauen und eine Trichterpflanze, wobei die Trichterpflanze hatte ich auf der Liste wieder durchgestrichen, nur hab ich nicht daneben geschrieben wieso.

  • Drosera coccicoulis ‚Alba‘ > eventuell ist der Name aber auch D. venusta, je nachdem was man im Internet so liest. Da hat man nicht nur nen Durcheinander mit den Handelsname, bei den Pflanzen wird selbst mit wissenschaftlich (erscheinenden) Namen Schindluder getrieben.
  • D. spatulata > ein sehr klein bleibender Sonnentau
  • D. capensis in einer roten Form > Kap-Sonnentau. Im Handel eine der haeufigsten Sonnentauarten, mit zahlreichen (Farb)Zuchtformen
  • D. aliciae

Sonnentau wurde es deswegen, weil die meisten Arten keine Winterruhe brauchen und platztechnisch passen sie auch einfach bestens ins Lido.

Die Pflanze, welche auf der Liste drauf war und dann wieder gestrichen wurde, war Cephalotus follicularis (Zwergkrug). Grund war, das ich unterschiedliche Angaben zur Winterruhe, aber auch generelle Temperaturen fand.

Ueberhaupt war es schwierig Informationen zu finden, welche fuer mich brauchbar sind. Die meisten halten Fleischfressende Pflanzen numal nicht in einem zweckentfremdeten Aquarium bzw. schreiben diese Leute selten ueber ihre Erfahrung im Internet.

Bestellt habe ich bei Hampshire Carnivorous Plants, hatten einfach die groesste Auswahl. Allerdings sind deren Pflanzen in grossen, anscheinend unbeheizten Gewaechshaeusern, evtl. sogar Freianlagen.
Nicht alles auf meiner Wunschliste gab es. Statt D. coccicoulis/venusta (war nicht vorraetig) kam eine D. adelae in den Einkaufswagen. Und ein Topf mit Zwergkrug als Babies.
Die grosse Ueberraschung kam nach Eingabe der Rechnungsdetails, als ploetzlich Lieferung mit £18 veranschlagt werden sollte, weil ich in den Highlands lebe, statt £6.95 fuer jemanden 2.5h Stunden suedlich von mir. Danke DPD, laut denen sind die Highlands sogar Off-Shore.
Hampshire Carnivorous Plants wirbt mit Lieferung am naechsten Tag, nicht nach Bestellung, sondern sobald Pflanzen fuer Lieferung fertig gemacht wurden. Das kann schonmal 5Tage oder laenger sein.
Ausser man ist Highlander, da kann DPD nicht am naechsten Tag liefern, sondern braucht 2 Tage (oder laenger) und zahlt auch noch mehr (ausser man stellt sich stur, weil der Highlandzuschlag wurde nirgends vorher erwaehnt, mir ging es ums Prinzip, nicht um Unterschlagen der Kosten).

Mittwoch bestellt, Montag kam die Meldung das die Bestellung in Arbeit ist und Dienstag das das Paket unterwegs ist. Donnerstag kam es an.

Timing war nicht das Beste, nur wenige Stunden bis zur Nachtschicht, da wollte ich nicht erst noch pflanzen, ausserdem sind noch ein paar Fragen zu klaeren.

Ausgepackt wurde trotzdem, ich wollte ja sehen was ich da bekommen hatte und die Pflanzen koennten sich dann erstmal akklimatisieren.

Die Pflanzen waren super verpackt. Jede Menge Knallfolie und die 4 groesseren Pflanzen geschuetzt mit zweiten Becher verkehrt herum drauf. Drumrum war Frischhaltefolie. Jedoch nicht die ganz duenne, welche man zu Hause hat, war nen bisserl stabiler, aber genauso klebrig wie die haushaltsuebliche. Schutzbecher ab und noch mehr Frischhaltefolie.

Die kleinste Pflanze, D. spatulata, hatte keinen zweiten Topf, sondern mit Knallfolie umwickelt um etwas Schutz in der Hoehe zu haben.

So richtig begeistert war ich von den Pflanzen nicht, ausser dem Zwergkrug. Der sah toll aus und niedlich. Doch die Sonnentau Pflanzen sahen nach sehr wenig aus, bisserl flach bzw. gebrochen. Die D. adelea war eine einzelne Pflanze, sah aber noch am besten aus.

D. spatulata

Drosera Spatulata ist wirklich klein. Scheinen zwei Pflanzen zu sein, die rechte ist quasi ausgewachsen.

Keine Ahnung ob das ein Zwergkrug ist oder zwei oder drei. Es sind noch Jungpflanzen. Soll wohl alles andere als eine Anfaengerpflanze sein. War der teuerste Topf.

Drosera aliciae

Ebenfalls zwei Pflanzen. Schaut geplaettet aus. Die grauen Flecken scheinen kleine, mehr oder weniger verdaute Fliegen zu sein.

Drosera adelae

Warum kam dieser Sonnentau in einem eckigen Topf?

Pflanzen ausgepackt und erstmal in eine Plastikbox wo etwas Wasser drinnen steht geparkt, Deckel kam auch noch rauf, wegen der Luftfeuchtigkeit.

Am Wochenende wird gepflanzt. Oder erstmal umgetopft? Das muss ich noch klaeren. Sonnentau will wohl gern tief wurzeln. Ich haette tiefe Toepfe da.

Bleibt der Zwergkrug drinnen oder stell ich ihn zu der Venusfliegenfalle in den Garten. Die Venusfliegenfalle scheint nen bisserl im Winterschlaf zu sein. Eigentlich sollte sie komplett zurueckgehen und quasi wie tot ausschauen, aber sie hat noch Fallenblaetter und futtert was so ueber den Weg laeuft. Es sind weniger Blaetter als im Sommer und kleiner.
Der Zwergkrug stirbt in der Winterpause wohl nicht zurueck, stellt aber wohl das Wachstum ein und bildet im Fruehjahr erstmal Blaetter aus, welche einfach nur Blaetter sind fuer Photosynthese. Die Trichter, welche eigentlich fuer die Naehrstoffversorgung sind, kommen dann erst im Sommer. In der Winterruhe will der Zwergkrug es auch kuehler haben, aber nicht kalt. Im Zimmer wird es im Winter auch kuehler, nur weil ich heize aber nicht die bevorzugten 10-15Grad Celsius. Das koennte ich nachts hinbekommen, aber tagsueber haett ich es gern etwas waermer. Generell will der Zwergkrug auch eine Temperaturabsenkung in der Nacht (im Sommer und im Winter). Will er das wirklich, oder ist es das was er in seinem (kleinen) natuerlichen Verbreitungsgebiet vorfindet.

Das wird wohl ein Probieren geht ueber Studieren.

Culloden Battlefield

Wer Inverness besucht, will auch meistens Culloden Battlefield besuchen, hat sich doch da angeblich die schottische Geschichte gewendet. Und spaetestens seit „Outlander“ haben die Besucherzahlen gut zugenommen. Ich gesteh, ich bin wegen „Outlander“ nach Schottland gekommen und habe Inverness besucht, und natuerlich auch Culloden Battlefield. Aber das war lang vor der TV-Serie und mir ging es eher um die Landschaft.

Als ich das erste Mal das Battlefield besuchte, April 2006, gab es noch kein grosses Visitor Center. Das wurde erst 2007 eroeffnet. Und wenn es damals ein kleines Visitor Center gab, so bin ich da nicht rein. Ich bin einfach nur ueber das Gelaende gelaufen. Ziemlich mystisch und beeindrucked, weil es war wolkenverhangen, grau, nass und ich war allein. Aber ich hatte keine Gaensehaut oder so. Ja, es ist ein ehemaliges Schlachtfeld und zaehlt als Kriegsgraeberstaette. Wenn das Wetter schoen ist und Leute ihre Hunde ueber die Wiese rennen lassen, wirkt es allerdings ueberhaupt nicht wie ein Friedhof.

5 Jahre wohnte ich nicht weit entfernt vom Battlefield. Das Battlefield ist zudem um einiges groesser als die Flaeche welche das Gebiet des Visitor Centers eingrenzt. Ich wohnte also naeher dran als ich nen Weilchen gedacht hatte.

In diesen 5 Jahren war ich vielleicht 5 mal auf dem Battlefield, aber nie im Visitor Center. Das Visitor Center kostet Eintritt und parken am Center kommt nochmal extra.

Es gibt allerdings einen kleinen kostenlosen Parkplatz vor dem Gelaende, welches nachts verschlossen wird. Der Zutritt zum Battlefield selber ist ebenfalls kostenlos und rund um die Uhr moeglich.

Wer kein Auto hat, ist auf Bus angewiesen. Es ist kein Spaziergang vom Stadtzentrum aus. Es gibt einen Bus der alle 20min (oder sogar haeufiger zu einigen Zeiten) nach Culloden faehrt. Doch Vorsicht! Culloden ist ein Ortsteil von Inverness und 5km Strasse entfernt vom Visitor Center. Der Bus zum Battlefield faehrt nur etwa alle Stunde (oder seltener), duerfte die Buslinie nach Croy/Tornagrain sein. Der rote Sightseeing Bus scheint ebenfalls Culloden Battlefield anzufahren, zumindest konnte ich die Markierung an der Haltestelle sehen. Die Haltestelle ist nur ein Schild, keine Bank, keine Ueberdachung. Wer auf oeffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist, erkundige sich bitte vorher genauestens ueber die Fahrplaene.

Lange Zeit war das Battlefield, nach der Schlacht von Culloden, alles andere als eine Gedenkstaette. Es wurde versucht es in Farmland zu wandeln. Seit einigen Jahren sind jedoch Bestrebungen es in den Zustand von 1746 zurueckzusetzen. Ich habe das Battlefield in verschiedenen Jahren gesehen und man kann von Jahr zu Jahr deutliche (Rueck)entwicklungen sehen. Es wird immer mehr zu der moorigen Landschaft, die es mal war. Wenn man von den Wegen absieht, welche fuer die Besucher befestigt werden, sind Teile mittlerweile gut sumpfig. Wenn man sich dann vorstellt, das diese als Schlachtfeld ausgewaehlt wurde, muss man sich fragen was sich Prince Charles dabei gedacht hat.

Wer Mitglied vom National Trust of Scotland ist, hat freien Eintritt ins Visitor Center und kann auch kostenlos parken. Ich bin seit letztem Jahr Mitglied, also bin ich ins Visitor Center rein, zum Ersten Mal. Es war frueher Nachmittag, ein Wochentag und Januar, sprich es war quasi leer. Mehr Angestellte als Besucher. Ich habe mir keinen Audio Guide geholt. Vielleicht naechstes Mal. Die Ausstellung ist momentan Einbahnstrasse, es ist viel zu lesen an den Waenden, es gibt auch einiges zu hoeren ohne Audio Guide. Die linke Seite der Gaenge beschreibt die Zeitlinie und Aktionen der Regierungsseite, die rechte Seite ist fuer die Jakobiten. Man laeuft also Zickzack, wenn man liniar in der Zeit bleiben will.
Ich weiss nicht, wie die Ausstellung rueberkommt, wenn man viele Besucher hat. Es ist nichts fuer kleine Kinder, das ist schonmal sicher. Es gibt einen Raum, wo man quasi auf dem Schlachtfeld steht und an den vier Waenden werden die Filme von der jeweiligen Sicht projeziert. Einige der Szenen sind ziemlich brutal, man kann in diesen Raum rein, muss aber nicht. Am Ende ist ein grosser Raum mit diversen Ausstellungsstuecken von der Schlacht, wie Waffen/ Munition. Aber auch eine Draufsicht des Schlachtverlaufes.
Einige Fakten waren fuer mich durchaus interessant, aber insgesamt war die Ausstellung nichts was mich beeindruckt hat. Gut, ich bin jetzt eh nicht so der Ausstellungstyp.

Dann doch lieber draussen etwas spazieren. Aus dem Visitor Center raus, Richtung Leanach Cottage. Das Cottage war wegen Wasserschaden geschlossen. Die offene Tuer auf dem Foto taeuscht, die ist offen weil ein Handwerker ein und aus ging.

Es gibt einen Rundweg fuer das Battlefield. Oder besser gesagt zwei, man kann eine kleine Runde drehen und eine grosse. Die kleine Runde ist neu. Letztes Jahr brauchte man noch wetterfeste Stiefel fuer Teile des Weges, jetzt ist alles aber mehr oder weniger gut befestigt, nicht ganz rollstuhltauglich, aber gelaendefaehiger Kinderwagen wuerde gehen.

Der Weg fuehrt die Regierungsseite lang, vorbei an einem Weidezaun bevor man am Zaun vor der Strasse abbiegt. Anfangs grasten hier Ponies, die wurden mittlerweile aber durch Kuehe und Ziegen ersetzt. Vermutlich waren die Ponies Rasenmaeher und sollten sich um das feine Gruenzeug kuemmern, aber Kuehe koennen besser Matsch verursachen und Ziegen fressen so ziemlich alles, selbst den Stechginster.

Fuer die kurze Runde haelt man dann auf den „Turm“ zu. Das Culloden Monument.

Unweit davon befindet sich der Marker fuer den Clan Fraser. Der hat seit „Outlander“ ausgestrahlt wurde, viel zu leiden gehabt. Das Gras drumherum musste mehrfach erneuert werden. Um den Rasen zu schuetzen, hat man jetzt einen kleinen Parallelweg angelegt. Corona und Jahreszeit sei Dank, bei diesem Besuch fand ich keine Blumen am Stein.

Ohne Moos nichts los

Zeit um den Moossporenmix aufzutragen, aber erstmal anmischen. Ich hatte 50gr geordert, das sollte fuer nen halben Quadratmeter reichen.

Anleitung sagte man solle es mit Wasser verduennen bis es etwa eine joghurtaehnliche Konsistenz hat. Joghurt aus eher grober Trockenmasse? Der Moosmix (enthaelt wohl 3 – 5 verschiedene tropische Moose, gemahlenes Spaghnummoos und wohl auch Farnsporen und andere Samen).

Ich hatte knapp 250ml lauwarmes Wasser und kippte schlueckchenweise in die Schuessel, immer schoen ruehrend. Ich erwartete das sich nen netter Brei bildet, wie Joghurt halt, aber das passierte nicht. Nach dem Anruehren sollte es mindestens 2h stehen oder ueber Nacht.

Ueber Nacht wollte ich jetzt nicht warten, aber gute 2h sollten kein Problem sein. Erstmal das Lido trocken legen. Mmh, Zimmer oder Schrank haengenleicht, linke Seite hatte noch nen paar Millimeter Wasser als rechts schon trocken war. Ganz trocken wurde es nicht mit Schlauch.

Das mit Rueckwandpanel wurde eingeklebt. Der Kleber hatte zwar Silikon im Namen, aber roch so garnicht nach Silikon. Eigentlich wollte ich die Ecke ja via Kabelkanal befestigen, ich machte mich auch daran das Klebeband vom Kabelkanal zu entfernen, gab dann aber auf und dachte, das die Ecke auch sehr gut allein steht.

Das Hygrolon schien sehr durstig zu sein, von den wenigen Millimetern Restwasser, zog es gut hoch, fast bis ganz oben. Auf jedenfall mehr als die 32cm Zentimeter, die oft beworben werden.

Es wurde Nachmittag, Zeit den angemischten Moosmix aufzutragen. Anleitung meinte mit Pinsel auf das EpiWeb, aber das EpiWeb hatte ich unter Hygrolon und ich dachte das geht auch mit Spatel.

Das mit dem Denken war nicht so erfolgreich, das Aufbringen mit Spatel auch nicht. Keine Ahnung wie es mit Pinsel funktionieren soll. Die Pampe ist nicht geeignet fuer Pinsel. Auftragen auf vertikale Flaeche funktionierte auch nicht besondern gut. Ziemlich viel landete auf dem Boden. Letzendlich versuchte ich es mit dem Finger breit zu schmieren. Ich fuellte etwas Wasser ein und nahm dann einen kleinen Becher, und schaufelte Wasser was mit dem Moosmix „verschmutzt“ war hoch und kippte es auf und gegen die Rueckwand.

Ich packte noch die Hygrolon-„Lianen“ ins Wasser, auf das sie sich vollsaugen und vielleicht Moossporen aufnehmen. Keine Ahnung was ich in Zukunft mit denen machen. Noch mehr Wasser rein und die kleine Pumpe an. Die Bewaesserung ist damit zwar nur am troepfeln, sollte aber reichen.

Mit dem Moosmix im Wasser hatte ich ne Idee. Ich hatte auch kuenstliches Spaghnummoos. Interessant wie kompakt 10l sein koennen.
Das Kunstmoos in einen Blumentopf und dann Wasser aus dem Aquarium reinschaufeln, quasi filtern und hoffen das die Sporen haengenbleiben.

Am naechsten Tag war die Scheibe beschlagen. Wenn das so in der Zukunft bleibt, muss ich mir was ausdenken. Weil wie will ich sonst sehen was im Lido so kreucht und fleucht? Die Heizung ist dabei noch nichtmal an. Oder wuerde es weniger beschlagen, wenn das Wasser waermer ist?
Damit Algen weniger Chancen haben, wurde noch ein Ableger von einem kleinen Philodendron mit in den Topf gesteckt. Oh und die Ecke wurde dann doch ein wenig ans Glas geklebt. Sie stand zwar, aber glich ein bisschen dem Schiefen Turm von Pisa.

Beim naechsten Wasserwechsel werd ich das „Abwasser“ nochmal filtern und versuchen freischwimmenden Moosmix zu sammeln und auf die Rueckwand zu bringen oder in die Assel-Habitate.

Pandas ziehen ein

Am 12. Januar abends auf Ebay bestellt, ein Tag spaeter die Versandankuendigung fuer die Panda-Asseln von einem Halter in Comrie. Das sind nur 3h die A9 runter. Verschickt mit Royal Mail und First Class sollten sie am 14. Januar ankommen. Von zu Hause arbeitend wurde immer wieder zum Fenster rausgeschielt, um den Postboten nicht zu verpassen. Der muesste eh klopfen, weil Grossbrief/kleines Paeckchen passt nicht durch den Briefschlitz, aber bevor ich mich erschrecke wollte ich vorbereitet sein. Keine Post am Freitag.
Gleiches Spiel am Samstag, Tuere sogar extra aufgeschlossen. EBay zeigte 17. Januar an (Montag), aber das wuerde mit FirstClass Mail nicht hinhauen. FirstClass hat zum Ziel am naechsten Tag da zu sein.
Postbotin kam, mit nem Grossbrief (das Magazin von Scottish Canoe Association, erste Ausgabe 2022) und einem kleinen Paeckchen. Mein Pandas!
Poststempel war 14. Januar, also doch nur ein Tag Versand.
Teppichmesser um das Klebeband zu loesen und ich schaute auf einen kleinen, prallgefuellten Plastikbeutel mit Erde und Asseln.

Der Beutel war gut befestigt, so das er nicht im Paeckchen rumrutschen konnte, sich aber trotzdem leicht loesen liess. Dummerweise war das Klebeband so ueber der Oeffnung, das ich es ohne Quetschen nicht haette loesen koennen. Also mit Teppichmesser dadrunter langgeschnitten und den Beutel leicht schraeg ins Pandagehege gelegt.

Ganz schnell wurde fleissig rausgekrabbelt, zumindest was vorne an der Oeffnung sass. Mit dem Rest wurde kurzer Prozess gemacht. Die Tuete wurde vorsichtig ausgeschuettet. Damit lag Erde auf dem Spaghnum-Moos. Mit Riesenpinzette wurde das Moos vorsichtig angehoben und wieder auf die Erde gelegt.
EBay Anzeige sagte 25+ Tiere, unterschiedlicher Groesse. Keine Ahnung wieviele es waren, aber es sollten ausreichend sein um meine eigene kleine Zucht zu starten.

In den ersten zwei Stunden waren die Tierchen noch gut zu sehen auf dem Moos. Doch nun sind sie ziemlich versteckt unter dem Laub. Angeblich sollen sie ja gut tagaktiv sein und gut zu beobachten.
Die Orangen Asseln laufen im Licht der Taschenlampe davon und sind tagsueber nicht draussen zu sehen. Mal schauen wie die Pandas sich so machen. Vielleicht ist jetzt momentan einfach nur die kleine Anzahl (bei den Orangen) und die ungewohnte/neue Umgebung (fuer die Pandas und auch die Orangen).

In den BraPlastBoxen gibt es eine Ueberraschung. Die Box, welche etwas leerer ist und den Inhalt der Transportbox fuer die Orangen Asseln enthaelt, beherbergt kleine Asseln. Ich bin mir nur nicht sicher ob das Weisse Zwergasseln sind, die keine Ahnung woher kommen oder Baby-Orangen, denen noch Farbe fehlt.
Aus der vollen Dose, wo die Zwergassel Transport Dosen entleert wurden, sollte ich mal etwas Substrat rausnehmen. Ist doch etwas sehr voll. Den einen oder anderen Loeffel Substrat im Cube kann nicht wirklich schaden und wenn ein paar Zwergasseln rueberwandern: sei’s drum.

Spontaner Umzug

Ich hatte es schon nen paar Tage geplant, heute ging es nach Elgin um einen dortigen Tierladen zu besuchen. Birnie’s Pet Shop ist ein kleiner unabhaengiger Laden in der Highstreet von Elgin. Sie sind grade in einer Umbauphase, die seit Corona andauert. Hat wohl schon davor angefangen, aber der gesamte Zeitplan wurde durch Corona durcheinandergewuerfelt und verzoegert. Sie verkaufen keine Tiere mehr, ausser Futtertiere. Schade, ich haett mir gern Reptilien angeschaut. Der Laden vorne ist ein Paradies fuer Hunde, ganz viele Leckerlis in Schuetten. Im hinteren Raum findet sich einiges fuer Aquaristik und Terraristik, allerdings ziemlich chaotisch. Mehr wie Lagerraum als Verkaufsraum. Im ehemaligen Bereich mit den Lebendtieren, abgetrennt durch eine Glasscheibe, seh ich ein kleines Terrarium, aber es ist verpackt. Die BraPlastboxen werden fuer die Orangenen Asseln irgendwann nicht passen, ausserdem sehen sie nicht toll aus.
Ich will das Terrarium etwas naeher anschauen und der Besitzer holt es mir raus. Es ist 21x21cm Grundflaeche, 30cm hoch. Der „Deckel“ ist ein Gitter was nach vorne geschoben wird. £20 sollte es kosten. OK, kommt mit. Und eine kleine Dose Calcium, was die Asseln fuer ihren Panzer brauchen. Ich koennte zwar auch Eierschalen moersern, aber ich habe keinen Moerser.
Zurueck zum Auto was auf dem Tesco Parkplatz steht, kurz zu Tesco rein, ins Auto und im Internet schauen was ich zu dem Komodo Nano Habitat finde. Quasi jede Seite, die ich so finde will £40 oder mehr fuer die Groesse. Einzig der grosse Billigladen „The Range“ fuehrt es mit £27.99. (von urspruenglich £34.99).

Es kam wie es kommen musste:

Damit duerfte den Panda-Asseln nichts im Wege stehen. Ups. Die Terrarien kann man stapeln!

Die Verdunstung im unteren sollte sich damit in Grenzen halten, die Abstandshalter ermoeglichen aber immer noch den Gasaustausch.

Ca. einen halben Liter Moortorf rein, handvoll Buchenholzsplitter und Borkenstuecke. Durchmischen.

Etwas Baumrinde, diese hatte ich vor ein paar Wochen gesammelt und erstmal in das Gefrierfach gelegt fuer mehrere Wochen, danach in eine Plastikbox mit Papier. War wohl nicht ganz trocken alles, weil es fing leicht an zu schimmeln. An sich garnicht mal schlecht, weil das ist ideales Futter fuer die Asseln und Springschwaenze. Etwas Sphagnummoos, kleines Ast mit Flechten (hatte ebenfalls Aufenthalt im Gefrierfach) und Laub (das war in der Mikrowelle nach dem Sammeln).
Dann sollten die Bewohner rein, nur ich sah ein, das die auf der Deko landen. Also die Deko nochmal raus, dafuer Asseln rein. Samt allem was in der BraPlastBox war. Wobei das Laub und Moos vorsichtig mit einer grossen Pinzette rausgehoben und in eine Ecke gepackt, das Substrat in eine andere Ecke geschuettet. Massig von Springschwaenzen verblieben in den Ecken der Plastikbox.

Die BraPlastbox wurde wieder etwas gefuellt mit Torf und etwas Spaghnum drauf, dann wurde die kleine Plastikbox, wo die Orangen Asseln nach der Lieferung waren reingekippt. Es sind einige Zwergasseln drin, mal schauen wie die sich so machen in den naechsten Wochen.

Das zweite Nanoabitat wurde ebenfalls fertig gemacht, aehnlich wie das erste, nur hatte ich kein grosses Rindenstueck mehr. Um sicher zu sein, das um den Schimmel gekuemmert wird, sammelte ich ein paar Eierkarton Stuecken aus dem Cube. Auf den kleinen Fetzen rannten Springschwaenze rum. Abends wurden auf Ebay Panda-Asseln bestellt. Sind sogar Schottische. Mit etwas Glueck sind sie Freitag hier, oder Samstag. Montag waere doof, weil Royal Mail arbeitet keine normale Post am Sonntag ab.

So guenstig die Komodo Nano Habitate fuer mich waren, sind sie im Preis/Leistungsverhaeltnis nicht ganz so toll, nicht wenn man den original Verkaufspreis sieht (£56.99 aktuell) und auch nicht fuer den Preis in diversen Online Shops. Die Verklebung der Bodennaehte ist etwas unsauber und um den Deckel nach vorne zu ziehen muss man einen Plastikclip anheben, aber der ist sehr steif und es ist kein Clip zum hochklappen. Ich hatte durchaus befuerchtet ich brech ihn ab (kann immer noch passieren).

Wildwuchs?

Bei der gestrigen Kontrolle der Krabblerboxen waren die 2 Orangen nicht versteckt, also entschied ich mich sie umzusiedeln. Nummer 1 erwischte ich leicht mit dem kleinen Plastikloeffel und verfrachtete es in die BraPlastbox. Nummer 2 hatte sich in der Zwischenzeit versucht zu verbuddeln. War nicht ganz einfach es auf den Loeffel zu bekommen und stillhalten wollte das Vieh auch nicht. Schwupps fiel es vom Loeffel auf die Glasabdeckung des Cubes.
Kein Problem dachte ich, halt ich die Dose an den Rand und lass das Vieh reinlaufen. Wie konnte ich den offenen Zwischenraum vergessen? Die Assel lief zum Rand, der Glasplatte, purzelte in den Cube und rannte in das Moos. Mehr Platz als in der BraPlastBox, aber keine Gesellschaft der eigenen Art. Das ist doof, fuer die Assel und fuer mich.

Die Springschwaenze im Cube gedeihen, die Trauermuecken auch und ich schaff es nicht zuverlaessig einen Gelbsticker so zu befestigen, das er nicht ins Moos faellt oder komplett an der Scheibe klebt. Gegen Trauermueckenlarven sollen ja Nematoden helfen, aber wie gut wuerden sich Nematoden in dem Cube machen und mit den Springschwaenzen und Asseln harmonieren?

Der Klee gedeiht ebenfalls, den muss ich wohl schneiden in nicht allzu langer Zeit.

Irgendjemand ne Idee was die andere Pflanze sein koennte, die rechts unten? Als Samen/Keimling in einer der Zwergasseldosen gewesen.

Der Klee hat nicht nur beeindruckendes Blattwerk, wurzeltechnisch nimmt er auch gut Raum ein. Ich kann eine Wurzel an der Frontscheibe sehen. Oder ist die Wurzel von der Anubias? Wobei, Anubias haben nicht so feine Wurzeln.

Ich seh den Sinn einer Trennung zwischen der Drainagenschicht und der Erde darueber, aber mittlerweile bin ich davon nicht mehr ueberzeugt mit diesem Aufbau. Was ein Grund ist, wieso es im Lido anders angegangen wird.