Asseln im Vordergrund

Seit einem Monat leben die Asseln nun in ihrem jeweiligen Nano-Habitat. Das was sich da sichtbar am besten vermehrt sind allerdings die Trauermuecken. Gleich 3 Gelbsticker zieren mittlerweile die Waende der Pandas.

Anfangs war es nur einer, aber der wurde schnell voll und die Viecher fliegen ja nicht nur rechts lang, denen musste ich mehr Klebeflaeche bieten. Bei den Orangen reicht ein Gelbsticker. Die Pandas haben etwas mehr Torftiefe und sie stehen oben, bin mir nicht so ganz sicher was den groesseren Einfluss hat auf das Aufkommen von Trauermuecken. Ausser Klebetafeln kann man auch mit Nematoden gegen die Trauermueckenlarven vorgehen, aber da ich mir nicht sicher sein kann, das weder Springschwaenze noch Asseln davon geschaedigt werden, begnuege ich mich mit den Tafeln.

Die Pandas haben eine Lieblingsecke im Habitat, welche ich leidlich einsehen kann.

Doch heute taten sie mir einen Gefallen: Gruppenkuscheln an der Frontscheibe.

Das ich den, mal wieder eingekuerzten, Klee vorne ins Habitat gelegt habe, duerfte die Ursache sein. Die Krabbler haben die Kleeblaetter zum Fressen gern. Das Kreuzkraut dagegen kommt nicht ganz so gut an. Die Blaetter sind wohl etwas zu dick. Wobei, als es probeweise mal Kohl gab wurde der wegschnabuliert.

Die Orangen sind um einiges scheuer und wo deren Hauptquartier ist hab ich nicht raus. Genauso wenig warum heute ploetzlich einige gut sichtbar draussen rumliefen. Sonst sieht man mit viel Glueck mal eine.

Die zwei BraPlastBoxen sind auch noch im Dienst. Vor ein paar Tagen aber von der Abdeckung des Cubes runtergenommen, denn Bodenschicht war trocken, dafuer fast alles Wasser am Deckel.

Damit ich weiss, was was ist.

Die Zwergasseln sind immer noch unsichtbar, wenn was rumkrabbelt dann sind es Springschwaenze und Trauermuecken. Die Viecher sind aber auch ueberall. Nur Gelbsticker ist in den Boxen nicht.
Bei den Orangen sind Springschwaenze unterwegs und jede Menge Babyasseln. Keine Zwergasseln, sondern kleine Orangen. Noch nicht das Orange der adulten Tieren, aber auf jedenfall schon nen Schlag Farbe. Wenn ich Paprikapulver ins Futter mische, wird die Farbe dann mehr? Bei Flamingos im Zoo macht man das wohl.

Die Trauermuecken sind nen Problem. Wenn ich die Boxen aufmache, entfleuchen so einige und der Cube selber ist ja auch nicht geschlossen (ein Gelbsticker hat er). Im Lido scheinen zwei der Sonnentaue, Saemlinge neben den ausgewachsenen Pflanzen zu haben. Doch bis aus den Saemlingen ausgewachsene Pflanzen werden, wird es noch dauern, wenn ich mir den ein paar von den Saemlingen hole und versuche ausserhalb vom Lido grosszuziehen.

Kap-Sonnentau mit Saemlingen.

Endlich Aquarienpflanzen

Es ist Sonntag und warum sollte man nicht Einkaufen gehen. Pets at Home hat offen und eine Aquaristikabteilung. Nach Lossiemouth zu dem kleinen Laden wollte ich an dem Tag nicht, denn fuer den Nachmittag gab es Sturmwarnung. „Corrie“ war im Anmarsch.
Pets At Home ist wie Fressnapf oder Das Futterhaus, nur der Laden in Inverness ist eher klein. Wer Fische haben will, sagt dem Verkaeufer was er haben will und geht dann irgendwo anders hin, man schaut beim Fangen anscheinend nicht zu. Die Fischtueten werden in Papier verpackt dann zur Kasse gebracht. Wenn mehrere Kunden bestellen, kann da durchaus ne Ueberraschungstuete zu Hause ankommen.
Aber wegen den Fischen bin ich ja nicht hier, sondern den Wasserpflanzen. Diese stehen nicht in einem Wasserbecken, deswegen bin ich naemlich zu Pets at Home und nicht zu dem Aquaristik Laden im Gartencenter.
Die daenische Firma Tropica verkauft ihre Aquarienpflanzen naemlich auch in verschweissten Verpackungen wo die Pflanzen ohne im Wasser zu sein fuer diverse Tage oder gar Wochen ueberleben, wenn man ihnen genug Licht spendiert. Gut, das Regal im Pets at Home ist da eher suboptimal, soviel Licht ist da nicht.

Auswahl ist unter normalen Umstaenden schon minimal, aber nach Weihnachten, mit Brexit und Corona, sind Regale mit europaeischen Produkten nicht ganz so leicht zu fuellen.
Ich suchte was eher kleinbleibendes, was fuer den Vordergrund und was fuer vor der Rueckwand. Im Aquarium nimmt man da normalerweise hohe Pflanzen, aber bei mir hab ich ja eine begruente Rueckwand.

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Neuseelandgras, Becketts Wasserkelch, Willis Wasserkelch

Ich wollte Cryptocorynen haben, gab es auch 3 oder 4 Arten, doch wie gross werden die nun? Was wirklich Kleines war bei den Cryptocorynen – zu deutsch Wasserkelche – nichts dabei. Aber da war noch Neuseelandgras. Wer immer das so genannt hat, denn der wissenschaftliche Name ist lilaeopsis brasiliensis.

Viele Aquarienpflanzen sind eigentlich Sumpfpflanzen und sie lassen sich in Massen am besten ueber Wasser zuechten. Nasse Fuesse, Blaetter „trocken“, allerdings hohe Luftfeuchtigkeit. Das sind genau die Bedingungen, die ich im Lido habe. Diese Haltung nennt man auch emers. Im Aquarium, unter Wasser, ist es submers.

man kann die Pflanzen relativ gut rundum betrachten und ich suchte zwischen den Packungen rum, um die Pflanzen zu finden, die noch am frischesten aussehen. Das die Pflanzen Massenware sind, sieht man auf der Rueckseite der Verpackung. Wuerde jemand einzeln die Maschine zur Versiegelung bedienen, wuerden Blaetter nicht eingeklemmt werden.

Zum Auspacken kam das Teppichmesser zum Einsatz, man musste die Folie einschneiden, mit Abziehen war da nichts.
Pflanze aus dem Topf und Steinwolle entfernen. Das ging ziemlich einfach. Ich vermute mal das die Pflanzen nur sehr kurze Zeit in den Toepfen sind. Ich kann mich noch an lange Spuelungen unter dem Wasserhahn bzw. im Wassereimer erinnern wo man versuchte die Pflanze vom Substrat zu befreien. Hier ging das in ein paar Sekunden und man hatte fast alles Substrat zwischen den Fingern. Noch nen bisserl zupfen und die Wurzeln waren sauber.

Das Neuseelandgras vorne in die Ecke halb im Sphagnum verbuddelt. Die beiden Cryptocorynen-Toepfe in je zwei Portionen aufgeteilt mittig bzw. kurz vor die Rueckwand, ebenfalls ins Sphagnum, kurz Foto, Deckel zu. Fertig.

Von aussen schauen wo der Wasserstand ist. Der war niedriger als am Tag zuvor, da am Tag zuvor erst eingerichtet wurde, hat sich ueber Nacht der Torf und das Moos mit Wasser vollgesogen, damit fehlte es an freiem Wasser.

Adele, auch Drosera adelae genannt, hatte sich ueber Nacht auch schon Futter besorgt, ein paar Trauermuecken klebten am Tau. Mahlzeit.

Rodung

Die Samen fuer den Zwergsonnentau machen nichts, ich glaub den einen Brief haette ich auch erst in den Kuehlschrank legen muessen, das Moos waechst auch nicht so wie gedacht und die Zwerganubia versteckt sich gut im Sphagnum.
Dafuer wachsen zwei Pflanzen, die sich eingeschleust haben.
Eine davon als Keim gerettet aus der Transportdose fuer die Zwergasseln (die auch nicht so recht gedeihen wollen) und eine Pflanze, wo ich keine Ahnung habe wo die herkommt.

Der Klee, keine Ahnung welche Art genau, die Blueten sind winzig und gelb, laesst Austriebe ueber die halbe Flaeche wachsen. Diese Austrieben bilden allerdings keine Wurzeln.

Die andere Pflanze ist Senecio vulgaris – Gemeines Kreuzkraut, wenn man der PlantNet App glauben darf. Bildervergleich im Internet passt auch. Pflanze wird 10/30cm hoch. Der Cube hat nur 32cm Gesamthoehe, man muss aber noch den Bodengrund abziehen.

Das Kreuzkraut kam fast an die Deckscheibe, wo der unbestimmte Klee in wollte, weiss ich nicht. Sollte ich ihn Willy taufen?
Der Gelbsticker ist leider ein Muss. Die Trauermuecken finden die feuchte Hygrolonwand toll. Ob die das Sphagnum auch so toll finden weiss ich nicht.
Der Gelbsticker von Neundorff war anfangs nur ueber die Glaskante gehangen, so das ich beide Seiten nutzen konnte. Folie auf einer Seite abziehen, reinhaengen und wenn voll, Folie auf anderer Seite abziehen, das nicht klebrige Ende zur anderen Seite biegen und wieder reinhaengen. Leider viel der Sticker oefters runter, wenn ich die Glasscheibe abnahm zum Giessen oder Fotografieren. Deswegen klebt der Sticker jetzt an der Scheibe und die Fliegen am Sticker.
Im Hintergrund kann man die beiden Nano-Habitate fuer die Asseln sehen, auch diese wurden mit Stickern ausgestattet, ebenfalls an das Glas geklebt. Da Asseln aber nicht am Glas hochklettern koennen, sind sie sicher.

Der Klee wurde eingestutzt, die laengsten Ableger einfach abgeschnitten. Ein paar kamen zu den Asseln als Futter, ich hoffe die futtern das auch, bis jetzt hatte ich als Frischfutter nur ein paar Schnipsel Kohl gegeben. Die Pandas schnabulierten das innerhalb von 2 Tagen weg. Ein paar Zweige wurden allerdings im Cube zum Verrotten und als Futter fuer die Springschwaenze und Asseln gelassen. Also ich hoff das Asseln im Cube sind, nicht nur die eine, die mir entflohen ist, sondern noch auch ein paar Zwergasseln.
Das Kreuzkraut wurde fast komplett abgeschnitten, ein paar Blaetter stehen noch. Der Schnitt ging ebenfalls zu den Asseln.

Die Tillandsie macht sich auch gut, bekommt eine Jungpflanze. Statt einem woechentlichen Bad, werd ich zu Spray uebergehen. Vielleicht verwurzelt sie ja. Sie sitzt in einer Kuhle im Holz und ein Spalt war da glaub ich auch, da koennten also Wurzeln reinwachsen.

Nachdem das Kreuzkraut geschnitten war, noch etwas Moos zur Seite geschoben, um der Anubia etwas mehr Licht zu geben. Da sprangen massig Springschwaenze rum. Denen scheint es praechtig zu gehen, auch wenn man sie meistens nicht sieht.