Die Samen fuer den Zwergsonnentau machen nichts, ich glaub den einen Brief haette ich auch erst in den Kuehlschrank legen muessen, das Moos waechst auch nicht so wie gedacht und die Zwerganubia versteckt sich gut im Sphagnum. Dafuer wachsen zwei Pflanzen, die sich eingeschleust haben. Eine davon als Keim gerettet aus der Transportdose fuer die Zwergasseln (die auch nicht so recht gedeihen wollen) und eine Pflanze, wo ich keine Ahnung habe wo die herkommt.
Der Klee, keine Ahnung welche Art genau, die Blueten sind winzig und gelb, laesst Austriebe ueber die halbe Flaeche wachsen. Diese Austrieben bilden allerdings keine Wurzeln.
Die andere Pflanze ist Senecio vulgaris – Gemeines Kreuzkraut, wenn man der PlantNet App glauben darf. Bildervergleich im Internet passt auch. Pflanze wird 10/30cm hoch. Der Cube hat nur 32cm Gesamthoehe, man muss aber noch den Bodengrund abziehen.
Das Kreuzkraut kam fast an die Deckscheibe, wo der unbestimmte Klee in wollte, weiss ich nicht. Sollte ich ihn Willy taufen? Der Gelbsticker ist leider ein Muss. Die Trauermuecken finden die feuchte Hygrolonwand toll. Ob die das Sphagnum auch so toll finden weiss ich nicht. Der Gelbsticker von Neundorff war anfangs nur ueber die Glaskante gehangen, so das ich beide Seiten nutzen konnte. Folie auf einer Seite abziehen, reinhaengen und wenn voll, Folie auf anderer Seite abziehen, das nicht klebrige Ende zur anderen Seite biegen und wieder reinhaengen. Leider viel der Sticker oefters runter, wenn ich die Glasscheibe abnahm zum Giessen oder Fotografieren. Deswegen klebt der Sticker jetzt an der Scheibe und die Fliegen am Sticker. Im Hintergrund kann man die beiden Nano-Habitate fuer die Asseln sehen, auch diese wurden mit Stickern ausgestattet, ebenfalls an das Glas geklebt. Da Asseln aber nicht am Glas hochklettern koennen, sind sie sicher.
Der Klee wurde eingestutzt, die laengsten Ableger einfach abgeschnitten. Ein paar kamen zu den Asseln als Futter, ich hoffe die futtern das auch, bis jetzt hatte ich als Frischfutter nur ein paar Schnipsel Kohl gegeben. Die Pandas schnabulierten das innerhalb von 2 Tagen weg. Ein paar Zweige wurden allerdings im Cube zum Verrotten und als Futter fuer die Springschwaenze und Asseln gelassen. Also ich hoff das Asseln im Cube sind, nicht nur die eine, die mir entflohen ist, sondern noch auch ein paar Zwergasseln. Das Kreuzkraut wurde fast komplett abgeschnitten, ein paar Blaetter stehen noch. Der Schnitt ging ebenfalls zu den Asseln.
Die Tillandsie macht sich auch gut, bekommt eine Jungpflanze. Statt einem woechentlichen Bad, werd ich zu Spray uebergehen. Vielleicht verwurzelt sie ja. Sie sitzt in einer Kuhle im Holz und ein Spalt war da glaub ich auch, da koennten also Wurzeln reinwachsen.
Nachdem das Kreuzkraut geschnitten war, noch etwas Moos zur Seite geschoben, um der Anubia etwas mehr Licht zu geben. Da sprangen massig Springschwaenze rum. Denen scheint es praechtig zu gehen, auch wenn man sie meistens nicht sieht.
Bei sturmigen Wetter Samstagmorgen aufgewacht und gehofft das es zwischenzeitlich Antworten auf meine Frage „Umtopfen nach Lieferung, oder nicht?“ gab. Die meisten Gaertnereien verschicken ihre Pflanzen wohl ohne Erde / ungetopft. Hampshire Carnivorous Plants machen das aber wohl nur mit wirklich grossen Pflanzen. Wenn man die (laut eigener Webseite) groesste Gaertnerei fuer fleischfressende Pflanzen in Grossbritannien ist und entsprechend Bestellaufkommen hat, ist es vermutlich auch einfacher die Toepfe zu verschicken und nicht erst muehselig die Wurzeln von Substrat zu befreien und dann vorsichtig zu verpacken. Gestern hatte ich die Pflanzen schon ins Lido gestellt, damit sie nicht ertrinken, wurden die Deckeltoepfe vom Versand jetzt als, wortwoertlich, Untertopf verwendet. Verkehrt rum, das gab der Pflanze genug Hoehe fuer nasse Fuesse aber trockenen Kopf.
Der (Glas)Boden ist gruen von Algen. Deswegen haengt der Philodendron (?) drin, damit er sich um den Ueberschuss an Naehrstoffen kuemmert. Die Rueckwand zeigt auch gruen, hoffentlich aber nicht wegen Algen, sondern weil der aufgebrachte Moos-/Farnsporenmix, zu keimen anfaengt.
Zwei Antworten waren im Forum, keiner sprach gegen das Umtopfen fuer den Sonnentau, nur den Zwergkrug sollte ich doch besser verschonen. Der ist dafuer bekannt Umtopfen nicht zu verkraften.
Also Umtopfen und das Lido einrichten. Fuer die Pflanzen gab es nochmal einen Fototermin, diesmal mit meiner kleinen Schnappschusskamera und nicht mit Handy. Pflanze unter die Aquarienbeleuchtung halten und … warum ist da Nebel auf dem Foto? Kamera war im Rucksack nach einer Wanderung und der Rucksack wird in der Kueche geparkt, weil das ist eigentlich mein Einkaufsrucksack. Kuehle Kamera ueber feuchtwarme Luft. Aber schliesslich klappte es dann doch, wie der Zwergkrug beweist.
Der Eindruck vom Tag der Lieferung hat sich bestaetigt nur der D. adelae sah gut aus. Die anderen drei haben nen Schuss weg. D. adelae landete kurzzeitig und vorallem ungeplant auf dem Teppich, als die Pflanzen aus dem Lido, auf einen Kistendeckel, in die Kiste befoerdert wurden, scheint aber alles ueberstanden zu haben, weil nicht kopfueber aufgekommen.
geleert
Bevor das Wasser rauskam, erstmal nen frischen Schwamm holen und den Wasserspiegel an den Scheiben sowie den Boden wischen. Dann Wasser absaugen. Eine Giesskanne voll. Nur noch etwas Wasser drin. Mit groben Sand auffuellen (Horticulture Sand), den hatte ich schon vor ein paar Wochen gewaschen.
Trotz ausgiebiger Waschaktion, es nebelte immer noch. Deswegen gab es nochmal eine volle Giesskanne drauf, kurz umruehren und wieder absaugen.
Schliesslich ging es ans Umtopfen. In eine Plastikbox wurde Torf gefuellt, dann mit Spielkastensand vermengt. Ich hoff das in dem Sand keine Zusaetze sind. Der Sand feucht, der Torf trocken. Wie mischt man da Verhaeltnisse von 1:2 oder 1:4 oder was auch immer. Es gibt zahlreiche „Rezepte“ im Internet. In einigen ist auch Spaghnum Moos mit drin. Ich habe versucht es reinzumischen, aber es hat so lange Straenge, da war nichts mit Mischen. Perlite ist ebenfalls oft genannt, zum Auflockern und Drainage, oder grober Sand. Den groben Sand hatte ich schon aufgebraucht als Drainageschicht und mal eben 2min mit dem Auto runter zum Landwirtschaftsladen wollte ich jetzt auch nicht. Wetter war immer noch nicht nett, der Wind hatte sich kurz gelegt, dafuer regnete es jetzt.
Quasi Umtopf-Halbzeit
Der erste Topf, D. adelae, wurde noch mit dem Spaghnum/Torf/Sand Mix gefuellt. Doch weil das nicht so gut ging, hab ich dann das Spaghnum in der Kiste zur Seite sortiert. Fuer den naechsten Topf, D. spatulata, den neuen Topf zu etwas ueber Dreiviertel mit Torf/Sand-Mix gefuellt, dann den kleinen Topf genommen, mit Daumen und Zeigefinger auf den Rand, umdrehen, Topf abheben und feststellen das der Zwerg schon eine lange, mehrfach gefaltete Wurzel hat. Also nochmal Erde raus aus dem neuen Topf, nen Loch in der Mitte bohren und dann vorsichtig die Wurzel einfaedeln, den Erdballen immer noch haltend Substrat nachfuellen bis der Topf voll ist.
Der Zwergkrug bekam einen Uebertopf. Grossen Topf nehmen und mit kuenstlichem „Sphagnum“ fuellen.
Das sollte dafuer sorgen das der Zwergkrug feucht steht und die gleiche Hoehe hat, wie die anderen vier Toepfe.
Sind die Fuesse nass genug, oder noch mehr Wasser?
Da ich den Torf nicht vorher gewaessert hatte, wird erstmal etwas mehr Wasser eingefuellt werden, damit sich die Poette schoen vollsaugen koennen. Ausserdem laesst sich so die Scheibe vom Sand besser befreien.
Der Zwischenraum zwischen den Toepfen muss auch aufgefuellt werden, zumal die Asseln keine nassen Fuesse moegen.
Erstmal etwas vom Torf/Sand-Gemisch rein.
Dann zum Verstecken, Auflockern und um Feuchtigkeit zu halten mit Sphagnum-Moos auffuellen. Angefangen hatte ich mit getrockenen Moos, aber das ist wirklich trocken, deswegen ging es dann weiter mit dem gruenen Sphagnummoos, was man auch fuer Haengeampeln verwendet. Das wird feucht verkauft und schaut immer noch gut aus, obwohl es in einer Plastiktuete ist und ich es in einer geschlossenen Plastikkiste im Halbdunkeln lagere. Es muffelt nicht, schimmelt nicht und zersetzt sich auch nicht so schnell.
Asseln brauchen aber auch ne trockene Ecke, deswegen noch etwas Rinde auf die andere Seite. Die Rinde ist zwar trocken, hilft aber auch die Feuchtigkeit im Boden zu halten.
Die ersten Bewohner wurden auch eingesetzt. Aus einer der BraPlast Boxen, die auf dem Cube stehen, holte ich Sphagnummoos raus. Es wimmelte dadrin mit Springschwaenzen. Als ich ein paar Minuten spaeter ins Lido von oben reinschaute, sah ich auch ne kleine Assel rumflitzen. Entweder eine ausgewachsene Weisse Zwergassel oder eine nicht ausgefaerbte Baby-Orange Assel.
Erstmal fertig (?)
Jetzt heisst es abwarten und schauen ob sich die Pflanzen von den Strapazen erholen und das Moos/der Farn spriessen. Zwischen den Fleischfressern soll noch die ein oder andere Pflanze, muss aber was sein, was feuchte/nasse Fuesse ab kann. Vermutlich werde ich mich nach „Wasserpflanzen“ bei Pets at Home umschauen. Dort gibt es Tropica Pflanzen in eingeschweissten Tueten, welche emers gezogen wurden. Sprich perfekt fuer mein Vorhaben (nur fuer Aquarien nicht so toll, weil emerse Blaetter unter Wasser eingehen).
Der kleine Anubia Ableger wurde zwischen den Freihalter fuer die Heizung und die Filter“kammer“ geklemmt. Das Hygrolon gibt die Feuchtigkeit an die Wurzeln. Und der Philodendron (?) wurde auch wieder reingehaengt.